Snowstainability

Wir lieben den Schnee, die Berge und die grossartigen Momente, die wir im Schneesport erleben können. Damit wir auch künftigen Generationen den Schneesport erhalten, hat die BKW und Swiss-Ski gemeinsam den Verein Snowstainability gegründet. Der Verein bietet Projektinitiant:innen die Möglichkeit, Unterstützung für Nachhaltigkeitsprojekte zu beantragen.

Snow + Sustainability = Snowstainability

Snowstainability ist eine Wortkreation, die die Wörter Schnee und Nachhaltigkeit miteinander vereint. Für uns ein Begriff mit Symbolkraft, der uns antreibt konkrete Massnahmen zu setzen, um den Schneesport nachhaltiger zu machen. Damit wir auch künftig unsere Leidenschaft ausleben können, müssen wir nun aktiv werden. Snowstainability bringt die Schneesport-Community zusammen – gemeinsam können wir den Schneesport nachhaltiger machen!

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«Eine bessere Kalenderplanung könnte viel bewirken»

Mehr Nachhaltigkeit im Schneesport – eine Mission für die nicht nur der Verein Snowstainability, sondern auch Wintersportlerinnen und Wintersportler wie Ryan Regez, Daniel Yule, Kilian Peier und Lea Meier einstehen.


Wie wird der Schneesport nachhaltiger? Diese Frage beschäftigt nicht nur den Verein Snowstainability, sondern auch Pisten-Cracks wie Ryan Regez und Daniel Yule.

Mein grösster Antrieb ist, dass ich stets der Beste sein möchte», sagt Ryan Regez. In der Saison 2021/22 ist das dem Skicrosser bestens gelungen: Neben dem Gesamtweltcupsieg holte sich der 30-jährige Wengener in Peking auch den Olympiasieg. Letztes Jahr bremste ihn ein Kreuzbandriss früh in der Saison. Ryan Regez gibt aber nicht nur in seinem Sport Vollgas, der für ihn «Energie, Adrenalin,aber auch viel Spass» bedeutet: Er engagiert sich auch als Botschafter des Vereins Snowstainability. «Nachhaltiger Schneesport ist für mich wichtig, damit auch künftige Generationen den Wintersport noch erleben dürfen», erklärt Regez diesen Entscheid.

Ins Leben gerufen wurde Snowstainability von Swiss-Ski und BKW, der Nachhaltigkeitspartnerin des Schweizer Skiverbands. «Eines unserer grossen Ziele ist es, Projekte, die den nachhaltigen Schneesport fördern, finanziell und mit Know-how zu unterstützen», sagt Marlen Marconi, Präsidentin von Snowstainability. Destinationen, Bahnbetreiber oder regionale Skiverbände, die eine gute Idee haben, können Projekte einreichen.

Erneuerbare Energien fördern

Auch Slalom-Spezialist Daniel Yule (30) unterstützt den Verein als Botschafter. «Eine grosse Herausforderung für den Schneesport in der Zukunft wird der Zugang zu Schnee für eine grosse Anzahl von Menschen sein», sagt er. «Der Verlust von Stationen in niedrigen und mittleren Bergregionen würde die Popularität des Schneesports stark verringern.» In seinen Augen liesse sich am meisten erreichen, wenn weniger gereist und der Einsatz von erneuerbaren Energien gefördert würde.

Skicrosser Ryan Regez würde es ebenfalls begrüssen, wenn zwischen zwei Rennen nur minimal und nicht weit gereist werden müsste. Er ist überzeugt: «Eine bessere Kalenderplanung könnte schon viel bewirken.»

Regez und Yule achten auch privat auf Nachhaltigkeit. «Ich ernähre mich plant-based, also pflanzenbasiert, weil mir eine gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit wichtig sind», sagt Ryan Regez. Auf der Strasse ist er zudem mit einem Elektroauto unterwegs – genau wie Daniel Yule. Letzterer versucht zudem, umweltbewusster zu leben, indem er sich saisonal ernährt und weniger Fleisch isst. «Und indem ich weniger reise», so Yule. «Auf der sportlichen Seite versuche ich, meine Plattform als Sportler zu nutzen, um die Menschen für den Klimawandel zu sensibilisieren.»

Auf die Frage, was ihm Snowstainability bedeutet, sagt Yule: «Eine gute Zukunft für den Schneesport. » Regez meint: «Den Tatsachen ins Auge zu schauen und etwas für unsere Welt zu tun.»

Noch mehr Athlet:innen setzen sich ein

Auch in den nordischen Disziplinen engagieren sich Cracks für den Verein Snowstainability. Zum Beispiel die Biathletin Lea Meier. «Snowstainability heisst für mich eine Zukunft im Schneesport. Und eine Zukunft für den Schneesport», sagt die 22-jährige Bündnerin. Der Wintersport sei für sie und ihr Umfeld sehr wichtig, und sie wolle auch noch in Zukunft über den Schnee gleiten können.

«Es geht aber nicht nur um die Athletinnen und Athleten, sondern um alle Schneesportbegeisterten in unserer Gesellschaft», betont sie. Skispringer Killian Peier ist ebenfalls dabei. «Ich möchte zeigen, dass sich Sport und Nachhaltigkeit mit ein bisschen Willen gut kombinieren lassen», sagt der 28-jährige Waadtländer. Sein Ziel sei es, den Leuten Mut zu machen. «Und ihnen aufzuzeigen, dass wir, wenn wir zu unserer Umwelt etwas mehr Sorge tragen, auch in der Zukunft noch Schneesport betreiben werden können.»

Wir alle können etwas beitragen

Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zählt jede Bemühung. Und jede und jeder Einzelne von uns kann einen Beitrag leisten – auch beim Schneesport. Am meisten bewirken können wir, wenn wir möglichst mit der Bahn reisen und längere Aufenthalte planen. Also besser eine Woche Skiferien am Stück buchen als über die Saison verteilt immer wieder zwei, drei Tage Ski fahren gehen.

Wer nur auf offiziellen Pisten, Loipen und Wanderwegen unterwegs ist, hilft zudem mit, die Wildtiere zu schonen. Stört man diese in ihren Verstecken, treten sie die Flucht an und verbrennen dabei im tiefen Schnee Kalorien, die sie aufgrund des Futtermangels im Winter nicht zurückgewinnen können. Das kann sie ihr Leben kosten. Bei der Wahl des Hotels lohnt es sich ausserdem, darauf zu achten, ob dieses auf erneuerbare Energie setzt und auch sonst ressourcenschonend unterwegs ist.

Nachhaltig ist es auch, Schneesport-Ausrüstungen mehrere Jahre, anstatt nur eine Saison zu nutzen. Will man sich doch mal neue Ski oder Schlittschuhe zulegen, kann man die alten Exemplare an Freunde oder Verwandte weitergeben – oder ins Brockenhaus bringen. Die Chancen stehen gut, dass man dort gleich noch eine Wintermütze, Handschuhe oder Stöcke findet, sollte man etwas Entsprechendes benötigen.

Mit vereinten Kräften können wir also dafür sorgen, dass die alpinen Lebensräume für uns alle lebenswert bleiben – und auch die kommenden Generationen den Schneesport noch erleben können.